Veröffentlicht: Juli 18, 2024

Zielgruppen & Personas: Kund:innen ein Gesicht geben

Die Macht der Personas im Business

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Von:
Ortwin Oberhauser

Im modernen Geschäftsumfeld ist das Verständnis der eigenen Kundenbasis von größter Bedeutung. Unternehmen investieren erhebliche Ressourcen in Marketingstrategien, Produktentwicklung und Kundenservice. Ohne ein klares und detailliertes Verständnis der Zielgruppe bleiben diese Bemühungen jedoch oft hinter den Erwartungen zurück. Hier kommt das Konzept der Personas ins Spiel. Personas verleihen der Kundenbasis ein Gesicht und machen abstrakte Daten greifbar und umsetzbar. Durch die Entwicklung von Personas können Unternehmen ihre Strategien enger an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten, was zu besserem Engagement, Zufriedenheit und Loyalität führt.

Die Bedeutung von Personas und Zielgruppen im Geschäft

Das Verständnis der Zielgruppe ist nicht nur vorteilhaft, sondern essenziell für den Erfolg jeder geschäftlichen Tätigkeit. Unabhängig davon, ob sie in einem digitalen oder physischen Raum tätig sind, ist ein klares Bild der Zielgruppe ein grundlegendes Element. Es stellt sicher, dass Marketingmaßnahmen, Produktdesigns und Kundenserviceprotokolle alle auf die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben derjenigen zugeschnitten sind, die am wahrscheinlichsten mit Ihrer Marke interagieren.

Erstellung von Personas: Eine detaillierte Übersicht

Personas sind fiktive Charaktere, die erstellt werden, um die verschiedenen Benutzertypen zu repräsentieren, die einen Dienst, ein Produkt, eine Website oder eine Marke auf ähnliche Weise nutzen könnten. Kim Goodwin definiert eine Persona als „eine synthetische Person in einer kurzen Beschreibung, die die kritischen Verhaltensmerkmale einer Benutzergruppe auf eine Weise darstellt, die von Designern, Entwicklern und Stakeholdern verstanden werden kann.“

Datengetriebener Ansatz

Eine der häufigen Fallstricke bei der Entwicklung von Personas ist die übermäßige Abhängigkeit von demografischen Daten, ohne die zugrunde liegenden Motivationen und Bedürfnisse der Zielgruppe zu berücksichtigen. Während Demografien ein Skelett liefern, fügen Personas Fleisch und Blut hinzu, wodurch die Zielgruppe für diejenigen, die das Produkt oder den Dienst erstellen und liefern, lebendig wird.

Einbeziehung qualitativer Einblicke

Effektive Personas kombinieren quantitative Daten mit qualitativen Einblicken. Dies bedeutet, dass Daten aus Kundeninterviews, Umfragen und Benutzertests neben statistischen und demografischen Daten einbezogen werden. Dieser Ansatz stellt sicher, dass Personas nicht nur genau, sondern auch detailliert sind und ein umfassendes Bild des Kunden liefern.

Arten von Personas

Ad-Hoc Personas

Diese werden schnell basierend auf den Erfahrungen und dem Intuition der Teammitglieder entwickelt. Sie sind oft der Ausgangspunkt bei der Erstellung von Personas und bilden die Grundlage, die im Laufe der Zeit verfeinert werden kann.

Qualitative Personas

Diese werden basierend auf detaillierten qualitativen Forschungen wie Kundeninterviews und Journey-Analysen erstellt. Sie bieten tiefere Einblicke in die Motivationen, Bedürfnisse und Schmerzpunkte der Zielgruppe.

Quantitative Personas

Diese Personas werden durch quantitative Daten wie groß angelegte Umfragen oder Datenanalysen gestützt. Sie helfen, die Erkenntnisse aus der qualitativen Forschung zu validieren und sicherzustellen, dass die Personas die breitere Kundenbasis repräsentieren.

Entwicklung von Ad-Hoc Personas

Ad-Hoc Personas sind die einfachsten und schnellsten zu entwickelnden. Typischerweise werden sie während interner Workshops erstellt, in denen die Teilnehmer ihre Erfahrungen und Intuitionen über die Kunden teilen. Trotz der geringeren Datenbasis spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Initiierung von Diskussionen und der Schaffung der Grundlage für verfeinerte Personas.

Einbeziehung verschiedener Stakeholder

Bei der Entwicklung von Ad-Hoc Personas ist es wichtig, eine vielfältige Gruppe von Teilnehmern einzubeziehen. Dies umfasst Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen wie Marketing, Vertrieb, Kundenservice und sogar externe Partner. Durch die Sammlung von Input aus einem breiten Spektrum von Stakeholdern sind die erstellten Personas umfassender und ausgewogener.

Festlegung klarer Kriterien

Es ist essenziell, klare Kriterien für die Auswahl von Personas festzulegen. Fokussieren Sie sich auf häufige Käufer, gelegentliche Nutzer oder potenzielle Gatekeeper? Das Verständnis des Ziels hinter den Personas wird die Workshop-Diskussionen leiten und sicherstellen, dass die resultierenden Personas relevant und umsetzbar sind.

Dynamik und Durchführung von Workshops

Workshops zur Entwicklung von Ad-Hoc Personas sollten strukturiert, aber flexibel sein. Das Hauptziel ist es, Brainstorming zu betreiben und die wichtigsten Merkmale der Personas zu skizzieren. Die Teilnehmer sollten ermutigt werden, Anekdoten und Erfahrungen zu teilen, die die Verhaltensweisen, Vorlieben und Herausforderungen der Zielgruppe hervorheben.

Empathy Mapping

Ein effektives Werkzeug in diesen Workshops ist die Empathy Map. Dieses Werkzeug hilft Teams zu visualisieren, was die Persona denkt, fühlt, sieht, hört und tut. Durch die Beantwortung von Fragen wie „Was hört der Kunde?“ und „Was sagt und tut der Kunde?“, kann das Team ein nuanciertes Verständnis der Erfahrung der Persona entwickeln.

Definition wichtiger Faktoren

Der nächste Schritt besteht darin, die Schlüsselfaktoren zu definieren, die in die Persona-Beschreibungen aufgenommen werden. Dazu gehören Demografie, Verhaltensweisen, Bedürfnisse, Ziele, Schmerzpunkte und Motivationen. Durch die klare Auflistung dieser Faktoren stellt das Team sicher, dass die Personas sowohl detailliert als auch fokussiert sind.

Erstellung detaillierter Profile

Sobald die Schlüsselfaktoren definiert sind, kann das Team detaillierte Persona-Profile erstellen. Diese Profile sollten als narrative Beschreibungen präsentiert werden, die die Personas zum Leben erwecken. Jedes Profil sollte einen Namen, eine Hintergrundgeschichte und wichtige Merkmale enthalten, die das Wesen der Persona erfassen.

Qualitative Personas basierend auf der Customer Journey

Der Aufbau qualitativer Personas beinhaltet oft einen tiefergehenden Prozess, der sich auf die Customer Journey konzentriert. Dieser Ansatz berücksichtigt alle Berührungspunkte, die ein Kunde mit einer Marke hat, von der ersten Wahrnehmung bis hin zu Interaktionen nach dem Kauf.

Analyse der Customer Journey

Durch die Kartierung der Customer Journey können Unternehmen kritische Momente der Interaktion identifizieren. Diese Analyse hilft, nicht nur zu verstehen, was die Kunden tun, sondern auch, warum sie es tun, und bietet tiefere Einblicke in ihre Bedürfnisse und Motivationen.

Lebenszyklusphasen

Die Customer Journey kann in mehrere Phasen unterteilt werden: Bewusstsein, Bewertung, Kauf, Nutzung und erneuter Kauf oder Befürwortung. Jede Phase bietet einzigartige Herausforderungen und Chancen zur Interaktion. Durch die Untersuchung jeder Phase können Unternehmen Personas entwickeln, die die sich entwickelnden Bedürfnisse der Kunden während ihrer gesamten Reise widerspiegeln.

Quantitative Personas: Der datengetriebene Ansatz

Quantitative Personas werden durch umfangreiche Datenanalysen entwickelt. Dieser Ansatz umfasst die Sammlung von Daten aus groß angelegten Umfragen, CRM-Systemen, Webanalysen und anderen Datenquellen. Das Ziel ist es, die qualitativen Einblicke zu validieren und sicherzustellen, dass die Personas statistisch repräsentativ sind.

Datenerfassung und -analyse

Um quantitative Personas zu erstellen, müssen Unternehmen Daten zu Kundenverhalten, Vorlieben und Demografie sammeln. Diese Daten werden dann analysiert, um Muster und Cluster zu identifizieren, die verschiedene Segmente der Kundenbasis repräsentieren.

Überprüfung von Hypothesen

Quantitative Personas helfen bei der Überprüfung der während der qualitativen Forschung entwickelten Hypothesen. Sie stellen sicher, dass die Personas nicht nur genau, sondern auch repräsentativ für die breitere Kundenbasis sind.

Häufige Herausforderungen und Lösungen

Trotz der Vorteile ist die Erstellung und Verwendung von Personas nicht ohne Herausforderungen. Ein häufiges Problem besteht darin, sicherzustellen, dass die Personas relevant und aktuell bleiben. Da sich das Verhalten und die Vorlieben der Kunden ändern, müssen die Personas regelmäßig überprüft und überarbeitet werden.

Vermeidung von Stereotypen

Eine weitere Herausforderung besteht darin, Stereotypen und Verallgemeinerungen zu vermeiden. Effektive Personas basieren auf echten Daten und Erkenntnissen, nicht auf Annahmen. Sie sollten die Vielfalt und Komplexität der Kundenbasis widerspiegeln.

Integration von Personas in Geschäftsprozesse

Damit Personas effektiv sind, müssen sie in alle Geschäftsprozesse integriert werden. Dies umfasst Marketing, Produktentwicklung, Kundenservice und Vertrieb. Indem alle Teams Personas nutzen, können Unternehmen kohärentere und kundenorientiertere Strategien entwickeln.

Best Practices für die Implementierung von Personas

Einbeziehung funktionsübergreifender Teams

Die Entwicklung von Personas sollte ein gemeinschaftlicher Aufwand sein, an dem Teams aus verschiedenen Abteilungen beteiligt sind. Dies stellt sicher, dass die Personas umfassend sind und unterschiedliche Perspektiven widerspiegeln.

Regelmäßige Aktualisierung von Personas

Personas sollten regelmäßig aktualisiert werden, um Veränderungen im Kundenverhalten und in den Vorlieben widerzuspiegeln. Dies erfordert fortlaufende Forschung und Datenerfassung, um die Relevanz der Personas zu gewährleisten.

Nutzung von Personas bei Entscheidungsfindungen

Personas sollten in alle strategischen Entscheidungen einfließen. Ob es darum geht, ein neues Produkt zu entwickeln, eine Marketingkampagne zu planen oder den Kundenservice zu verbessern, Personas liefern wertvolle Einblicke, die die Entscheidungsfindung leiten können.

Fazit

Im heutigen wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld ist es wichtiger denn je, die Kunden zu verstehen und eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Durch die Entwicklung detaillierter und genauer Personas können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Strategien auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet sind. Dies führt zu verbessertem Engagement, Zufriedenheit und Loyalität und treibt letztlich den Geschäftserfolg voran. Die Annahme eines strukturierten Ansatzes zur Persona-Entwicklung, die Einbeziehung funktionsübergreifender Teams und die regelmäßige Aktualisierung der Personas sind entscheidend, um deren Wirksamkeit zu maximieren. Kurz gesagt, indem Sie Ihren Kunden durch Personas ein Gesicht geben, können abstrakte Daten in umsetzbare Erkenntnisse umgewandelt werden, was eine kundenorientiertere Unternehmenskultur fördert.

FAQs

Was sind Personas und warum sind sie wichtig?

Personas sind fiktive Charaktere, die erstellt werden, um die verschiedenen Benutzertypen zu repräsentieren, die einen Dienst, ein Produkt, eine Website oder eine Marke auf ähnliche Weise nutzen könnten. Sie sind wichtig, weil sie Unternehmen helfen, ihre Kunden zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen, was zu gezielteren und effektiveren Strategien führt.

Wie werden Personas entwickelt?

Personas werden durch eine Kombination aus qualitativer und quantitativer Forschung entwickelt. Dies umfasst Kundeninterviews, Umfragen, Datenanalysen und Workshops mit verschiedenen Stakeholdern. Das Ziel ist es, detaillierte Profile zu erstellen, die die Hauptmerkmale der Zielgruppe repräsentieren.

Welche verschiedenen Arten von Personas gibt es?

Es gibt drei Hauptarten von Personas: Ad-Hoc Personas, die schnell basierend auf Intuition und Erfahrung entwickelt werden; Qualitative Personas, die auf detaillierter qualitativer Forschung basieren; und Quantitative Personas, die durch umfangreiche Datenanalysen gestützt werden.

Wie profitieren Unternehmen von Personas?

Personas helfen Unternehmen, ihre Strategien an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen, was zu verbessertem Engagement, Zufriedenheit und Loyalität führt. Sie bieten ein klares und detailliertes Verständnis der Zielgruppe, das Marketing-, Produktentwicklungs-, Kundenservice- und Vertriebsstrategien leiten kann.

Welche häufigen Herausforderungen gibt es bei der Erstellung von Personas?

Häufige Herausforderungen umfassen die Sicherstellung, dass Personas relevant und aktuell bleiben, die Vermeidung von Stereotypen und Verallgemeinerungen sowie die Integration von Personas in alle Geschäftsprozesse. Regelmäßige Aktualisierungen der Personas und die Einbeziehung funktionsübergreifender Teams können helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen.

Wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Personas effektiv sind?

Um sicherzustellen, dass Personas effektiv sind, sollten Unternehmen funktionsübergreifende Teams in deren Entwicklung einbeziehen, die Personas regelmäßig aktualisieren und sie in alle strategischen Entscheidungen einfließen lassen. Dies trägt dazu bei, eine kohärente und kundenorientierte Unternehmenskultur zu schaffen.

Durch die Einbeziehung dieser Strategien und Erkenntnisse können Unternehmen robuste Personas entwickeln, die ein klares Verständnis ihrer Kunden bieten und zu effektiveren und kundenorientierteren Strategien führen.

Author: Ortwin Oberhauser
Initiator der SEOlogie & World’s First SEOloge

Dipl. Fachwirt für Angewandte Informatik
SEM / SEO & Conversion Optimization Geek


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